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KAPITEL VIER
In Sicherheit?
Die Sache war dir einfach zu heikel.
Auch wenn es dich in den Fingern gejuckt hat,
hast du dich dafür entschieden, die Hyama doch nicht zu erkunden.
Es ist einfach zu merkwürdig:
eine verlassene Raumstation in einem völlig abgelegenen Sektor des Alls?
Wer weiß, was oder wen du an Bord getroffen hättest?
Vielleicht wärst du sogar selbst ums Leben gekommen.
Du gibst neue Koordinaten in deinen Bordcomputer ein.
Dein Schiff entfernt sich und du lässt die seltsame Station zurück.
Die Antriebsraketen bringen die Hülle deines Schiffs zum Vibrieren
und drücken dich ganz schön fest in den Pilotensitz, als sie anfangen zu beschleunigen.
Du entfernst dich weiter und weiter von der Hyama,
bis sie nur noch ein leicht flackernder Lichtpunkt und dann ganz verschwunden ist.
Aber dann fangen auf einmal die Instrumente deines Schiffs an zu flackern.
Die Konsole stößt verschiedene Warnsignale aus.
Du hast gerade den Ernst der Lage realisiert, als plötzlich alles wieder in Ordnung ist.
War wohl nur eine technische Störung.
Da hast du aber Glück gehabt.
Du bist trotzdem noch etwas verwirrt.
Das war ein ganz schöner Schock.
Zufällig schaust du kurz aus dem Fenster Richtung Hyama.
Wo vor kurzem noch die Raumstation zu sehen war,
siehst du jetzt plötzlich ein verschwommenes grünes Licht.
Du bekommst eine Gänsehaut, denn das ist doch sehr eigenartig.
Hat dieses Licht vielleicht mit der Evakuierung zu tun?
Oder bildest du dir das alles nur ein?
Du wirst es nie erfahren.
Aber bislang konntest Du Deinem Instinkt immer blind vertrauen.
Nur darum bist Du überhaupt noch am Leben.
Du gibst Gas und nimmst Dir vor, diese seltsame Begegnung ganz schnell wieder zu vergessen.
Na das ist ja gerade nochmal gut gegangen.
Da bin ich aber froh, dass wir einer Meinung waren.
Das hätte ja nur schief gehen können.
Lieber ein langes langweiliges Leben als ein kurzes Aufregendes, nicht wahr?
Du brauchst mich ja jetzt erstmal nicht mehr.
Ich mach dann mal ein kleines Nickerchen.
Weck mich, wenn wieder etwas Merkwürdiges passiert oder wenn Du einen Kaffee möchtest.
In meinem früheren Leben war ich nämlich ein preisgekrönter Barista.
Das war vielleicht aufregend.
All diese verschiedenen Kaffeesorten und der Geruch von frisch gemahlenen Kaffee!
Einfach köstlich.
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